Fast-Track-Projektabwicklungsmodell
Herausforderungen durch den Kunden
Ein weltweit tätiger Hersteller und Vertreiber des Ebola-Impfstoffs benötigte eine Erweiterung seiner bestehenden Anlage von einer Jahresproduktion von 20 Millionen flüssig abgefüllten Ampullen und 7,5 Millionen gefriergetrockneten Ampullen auf 40 Millionen flüssig abgefüllte Ampullen und 8 Millionen gefriergetrocknete Ampullen. Durch dieses Projekt erweiterte sich der Tätigkeitsbereich unseres Kunden, sodass Abfüll- und Veredelungsarbeiten von nun an betriebsintern durchgeführt werden, anstatt sie wie zuvor an Subunternehmer zu vergeben. Der ehrgeizige Zeitplan des Projekts sah die Funktionsqualifizierung (OQ) der Anlage innerhalb von 18 Monaten vor.
Unser Ansatz & die Lösung
Der Schlüssel zu einer schnellen Projektabwicklung ist das Maß an „Design-Assist“, das durch die frühzeitige Einbindung von qualitativ hochwertigen Subunternehmern mit guten internen Designfähigkeiten erreicht wird.
Bei der traditionellen Vorgehensweise wurde der Vorentwurf überprüft und mit dem Kunden abgestimmt, bevor man in die Phase der Detailplanung überging. Erst danach wurden die Gespräche mit den Subunternehmen beginnen. Dies wäre die perfekte Vorgehensweise, wenn es keinen Zeitdruck bei einem Projekt gäbe und der Schwerpunkt auf der Einhaltung des Projektbudgets läge. Es könnten Festpreisverträge abgeschlossen werden, da das Risiko von Änderungen gering wäre.
Eine beschleunigte Projektabwicklung beinhaltet einen kooperativeren autonomen Ansatz, bei dem Subunternehmer nach dem Vorentwurf in das Projekt einbezogen werden, um einen Design-Assist-Ansatz zwischen Auftragnehmern, Kunden und Designern zu unterstützen. Jedes Projekt ist aufgrund des kooperativen Charakters mit Veränderungen verbunden, die Projektmanager müssen jedoch zusammenarbeiten, um zwischen „wünschenswerten“ und „notwendigen“ Aspekten zu entscheiden. Dieser Ansatz bietet sich für einen Zeit- und Materialvertrag sowie vereinbarte Kontingente für den Fall unvorhergesehener Änderungen an, erfordert jedoch ein starkes Management, um die Budgetkontrolle aufrechtzuerhalten.
Durch den Wegfall der Ausschreibungsphase und der Teamauswahl konnte der endgültige Entwurf von den Subunternehmern umgesetzt werden, wobei die IPS-Designer eine Prüfungs- und Genehmigungsfunktion übernahmen. Das IPS-Konstruktionsteam greift nur dann ein, wenn der Subunternehmer nicht über die erforderlichen Fähigkeiten verfügt.
Die Bauphase begann früher, da die Subauftragnehmer bereits in der Design-Assist-Phase einbezogen wurden, wodurch sich die Anzahl der technischen Fragen (TQ) verringerte und der Entwurf mit einer bevorzugten Bauweise entwickelt werden konnte. Die Design-Assist-Methode eliminierte das Risiko für das Bauprojekt, indem sie Ausrüstungsgegenstände mit langer Vorlaufzeit identifizierte und sicherstellte, dass sie so beschafft wurden, dass der frühe Beginn der Bauphase eingehalten werden konnte.
Das Ergebnis
- Erfolgreicher Abschluss des Projekts, in 18 Monaten vom Entwurf zur Funktionsqualifizierung (OQ)
- Design-Assist-Ansatz
- Frühzeitige Einbindung von Subunternehmen in den Planungsprozess und verbesserte Projektkenntnisse
- Reduzierung der zu klärenden technischen Fragen (TQ)
- Früherer Beginn der Bauphase mit kürzestmöglicher Projektabwicklung